Heft 1/2013, Malawi

Zwischen Fragmentierung im Inneren und Druck von außen

DIE ERSTEN MONATE DER PRÄSIDENTSCHAFT JOYCE BANDAS IN MALAWI

 

Am 7. April 2012 wurde Joyce Banda als vierter Präsident Malawis vereidigt. Der Vorgänger Bingu wa Mutharika war zwei Tage vorher an einem Herzinfarkt verstorben. Joyce Banda war im Mai 2009 zusammen mit ihm als seine Vizepräsidentin gewählt worden. Aber bald verlor sie die Gunst des Präsidenten, der seinen Bruder Peter Mutharika als Nachfolger in Stellung bringen wollte. Wegen ihres Widerstands wurde sie von der regierenden Partei DDP ausgeschlossen, ihrer Privilegien beraubt, an der Durchführung ihrer Amtspflichten gehindert und immer mehr ins politische Abseits gedrängt. Dass sie trotzdem die verfassungskonforme Nachfolge Bingu wa Mutharikas antreten konnte, kann als Erfolg rechtsstaatlicher Prinzipien in Malawi gewertet werden. Joyce Banda ist nach Ellen Johnson Sirleaf in Liberia (seit 2006) die zweite Präsidentin in Afrika...

 

Dr. Martin Ott

 

Der Autor arbeitet für die GIZ. Von 2002 bis 2010 leitete er das GTZ-Vorhaben „Forum for Dialogue and Peace" in Malawi. Im Dezember 2012 sprach er auf einem Workshop der Initiative Südliches Afrika (INISA) an der Universität Leipzig zu „Malawi between internal factionalism and external pressure – Coping with critical junctures".

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