Heft 1/2018, Südafrika

Geplanter Uranbergbau vor dem Aus

JAHRELANG HATTE DIE AUSTRALISCHE BERGBAUFIRMA PENINSULA ENERGY mit russischem Kapital in der südafrikanischen Karoo den Uranbergbau vorbereitet. Jetzt kommt plötzlich das Aus, bevor die Firma auch nur die Bergbaurechte erhalten hätte oder der erste Tagebau gegraben ist. Strenge Umweltgesetze und eine wachsame Öffentlichkeit haben das verhindert.

Es war eine kleine Sensation, die lange verborgen blieb: Nach langen Verhandlungen erwarb 2013 die bis dahin unbedeutende australische Bergbaufirma Peninsula Energy mit Sitz in Perth mehr als 700.000 Hektar Konzessionsgebiete für Uranbergbau in der südafrikanischen Karoo. Der Verkäufer war der damals noch einflussreiche Uranbergbau-Konzern Areva, einer der ganz großen in der Branche. Dieser französische Großkonzern hatte sich unter seiner berüchtigten Chefin Anne Lauvergeon tüchtig verzockt und verkaufte seine „afrikanischen Besitzungen", um den Konzern aus der finanziellen Krise der Atomkraft-Bauer zu retten. In dieser Situation gelang es Peninsula, die zahlreichen kleinen lokalen Firmen, die Anteile an Ländereiern und Bergbaurechten hatten, zusammen mit den Areva-Rechten zu einem marktführenden Konglomerat zusammen zu schmieden. ...

Stefan Cramer

Der Autor ist promovierter Geologe in Ruhestand. Zuletzt arbeitete er als wissenschaftlicher Berater am Southern African Faith Communities' Environment Institute (Safcei) in Südafrika.

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