EIN GESPRÄCH MIT MIA COUTO. Der 1955 in Beira geborene Schriftsteller und Biologe ist Mosambiks bekanntester und geachtetster Literat. Im April 2019 war er eingeladen, die Gastrede auf dem jährlich stattfindenden Literaturfestival Sant Jordi in Barcelona zu halten. Die selbst aus Maputo stammende Journalistin und Kulturschaffende Tania Adam hat sich dort mit Mia Couto über Literatur, soziale Ängste, Rassismus und multiple Denkweisen unterhalten.
Schriftsteller und Biologe von Beruf, veröffentlicht Mia Couto seit 1983 Reportagen, Kurzgeschichten und Romane. Damals befand sich Mosambik tief im Bürgerkrieg, ein tragisches Schicksal für diejenigen, die wie er an der Revolution und an den Kämpfen um die Befreiung von der Kolonialmacht teilgenommen hatten. Sein revolutionäres und dissidentes Naturell hat er sich bewahrt, doch er braucht seine Faust nicht mehr zu erheben, denn er weiß, wie man durch bloßes Flüstern überzeugen und widersprechen kann. Für ihn kommen große Veränderungen nicht durch Geschrei zustande, weshalb er zu den wenigen außerhalb der mosambikanischen Regierung gehört, deren Stimmen Gewicht haben. ...
Tania Adam (geboren 1979 in Maputo) ist Journalistin und Kulturschaffende. Sie ist die Gründerin und Herausgeberin des Radio Africa Magazine.
Das spanische Original des hier gekürzten Interviews erschien auf der Seite von ctxt.es, contexto y acción, número 221, mayo 2019
https://ctxt.es/es/20190515/Culturas/26185/Tania-Adam-entrevista-Mia-Couto-ministerio-Mozambique.htm