Heft 1/2022, Simbabwe: Regionale Integration

Knotenpunkt der Integration

SIMBABWES ROLLE BEI DER REGIONALEN INTEGRATION DES SÜDLICHEN AFRIKA. Aufgrund seiner geografischen Lage als Binnenland mit insgesamt acht Grenzübergängen ist Simbabwe ein zentraler Knotenpunkt des regionalen und kontinentalen Handels. Von besonderem Interesse sind dabei die Grenzübergänge in Beitbridge im Süden an Südafrika grenzend, die Forbes-Grenze im Osten mit Mosambik, die Grenze in Chirundu im Norden mit Sambia und die Kazungula-Brücke im Westen, die Botswana, Sambia und Namibia verbindet. Um die regionale Wertschöpfungsketten zu fördern und die Wertschöpfung in ausgewählten Schwerpunktsektoren zu steigern, ist daher der Ausbau der Grenz- und Straßeninfrastruktur von entscheidender Bedeutung.

Langfristig soll die Produktions-, Wettbewerbs- und Handelskapazität der regionalen Entwicklungsgemeinschaft SADC (Southern African Development Community) erhöht und damit eine nachhaltige wirtschaftliche Transformation erreicht werden. Zur Umsetzung dieser regionalen Integrationsagenda hat sich die SADC mit dem regionalen strategischen Entwicklungsleitplan (Regional Indicative Strategic Development Plan, RISDP) von Oktober 2020 für die nächsten zehn Jahre (2020-2030) einen Aktionsrahmen gegeben. Der Plan basiert auf drei Säulen: (1) der industriellen Entwicklung und Marktintegration; (2) der Infrastrukturentwicklung zur Unterstützung der regionalen Integration und (3) der Sozial- und Humankapitalentwicklung. ...

Vince Musewe

Der Autor ist ein freiberuflicher simbabwischer Wirtschaftswissenschaftler.

Sie möchten gerne weiterlesen?

Bestellen Sie das Einzelheft oder ein Abonnement von afrika süd.