Heft 1/2023, Simbabwe

Vorsichtigerer Optimismus

Wirtschaftliche Perspektiven in Simbabwe im Wahljahr 2023. Mit einer Anhebung der Zinssätze, der Einführung von Goldmünzen und der Liberalisierung der Devisenmärkte will die Regierung die Inflation bekämpfen. Mehr Priorität soll auch die lokale Produktion und Wertschöpfung erfahren. Ob die finanz- und wirtschaftspolitischen Maßnahmen fruchten, hängt auch von der Abhaltung friedlicher Wahlen ab.

Von Vince Musewe

Das Jahr 2022 war nicht nur für Simbabwe, sondern weltweit eine Herausforderung. Gerade die Covid-19-Pandemie hinter sich, in der die Produktionskosten aufgrund von Engpässen in der Lieferkette weltweit gestiegen waren, da gerieten die meisten Volkswirtschaften weltweit, ausgelöst durch den Russland-Ukraine-Konflikt, erneut unter Inflationsdruck durch einen unerwartet hohen Anstieg der Energie- und Lebensmittelpreise. In Simbabwe schlugen sich die steigenden Öl- und Lebensmittelpreise vor allem zwischen April und Juli 2022 in der lokalen Inflation nieder. Infolgedessen sahen sich die politischen Entscheidungsträger in Harare gezwungen, mit mehreren drastischen Maßnahmen zu reagieren, um die steigende Inflation einzudämmen, die im Jahresvergleich mit 243,8 Prozent zu Ende Dezember 2022 eine der höchsten der Welt war. ...

Vince Musewe ist ein freiberuflicher simbabwischer Wirtschaftswissenschaftler.

Sie möchten gerne weiterlesen?

Bestellen Sie das Einzelheft oder ein Abonnement von afrika süd.