Heft 1/2024, Malawi

Zweifelhafter Arbeitseinsatz in Israel

Die Regierung Malawis hat mit Israel ein Arbeitsexportabkommen geschlossen. Während viele Länder nach dem Überfall der Hamas vom 7. Oktober ihre Staatsangehörigen aus Israel abgezogen haben, sollen 5000 Malawier:innen zum Arbeitseinsatz auf Farmen im Süden Israels geschickt werden, die von den Angriffen zerstört worden sind. Die Erfahrungen malawischer Arbeitskräfte im Ausland sind alles andere als ermutigend. Die Opposition kritisiert die mangelnde Transparenz der Regierung um den gefährlichen Arbeitseinsatz.
Von Chinsisi Moyo

Die malawische Zivilgesellschaft hat ihre Regierung dafür kritisiert, dass sie es versäumt hat, mit der israelischen Regierung politische Richtlinien für das Arbeitsexportprogramm auszuarbeiten. Seitdem haben die zivilgesellschaftlichen Organisationen gefordert, von der Regierung einbezogen zu werden, um die Menschenrechtsbedenken im Zusammenhang mit dem Programm auszuräumen.

Am 25. November 2023 reiste die erste Tranche von 221 Arbeiter:innen nach Israel, um auf dortigen Farmen zu arbeiten. Im Rahmen einer nicht veröffentlichten Vereinbarung plant die malawische Regierung, in den nächsten fünf Jahren mindestens 5.000 Jugendliche nach Israel zu schicken. Derzeit registrieren Personalvermittler Personen im Alter zwischen 25 und 35 Jahren für eine mögliche Einstellung. Dabei werden ihnen 1.500 US-Dollar pro Monat versprochen. ...

Chinsisi Moyo ist eine malawische Journalistin und Stipendiatin des IJP-Deutsch-Südliches Afrika Journalistenprogramms.
Übersetzt aus dem Englischen.

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