Heft 2/2017, Südafrika

Verdurstet und falsch behandelt

DER TOD VON ÜBER 100 PSYCHISCH KRANKEN HAT SÜDAFRIKA GESUNDHEITSWESEN ERSCHÜTTERT. Die Patienten wurden aus Kostengründen aus einer Klinik für psychisch Kranke zu privaten Anbietern verlegt. Die Menschen starben in Folge schlechter Versorgung. Es waren vermeidbare Todesopfer des Spardiktats im Gesundheitssektor von Gauteng.

 

Im Oktober 2015 gab die Ministerin für Gesundheit in der Provinz Gauteng, Qedani Dorothy Mahlangu (MEC for Health), bekannt, dass die Zusammenarbeit zwischen dem Gesundheitsministerium und Life Esidimeni („Ort der Würde"), einer privaten Psychiatrie in Randfontein, beendet werden sollte. Über 2000 chronisch kranke Menschen, die hoch spezialisierte psychiatrische Behandlung erhielten, würden bei Familien, Nichtregierungsorganisationen und in einzelnen Krankenhäusern untergebracht. Als Grund gab das Ministerium an, Kosten einzusparen und die De-Institutionalisierung, also die Versorgung auf Gemeindeebene, voranzutreiben. Das würde den politischen Vorgaben entsprechen. ...

 

Section 27

 

Die Nichtregierungsorganisation Section 27 setzt sich für das Recht auf Gesundheit und Bildung ein. Sie beruft sich auf die südafrikanische Verfassung, das symbolisiert der Name.

 

Englisches Original:
The Life Esidimeni Case, Fact Sheet, Section 27, Johannesburg.
http://section27.org.za/wp-content/uploads/2017/02/Life-Esidimeni-Fact-Sheet-1.pdf
www.Section27.org.za
Wir danken für die Zusammenarbeit.
Bericht des Ombudsmanns für Gesundheit zum Tod der psychisch Kranken in Gauteng:
http://www.ohsc.org.za/images/documents/FINALREPORT.pdf

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