Heft 2/2019, Tansania

Verfolgt und eingeschüchtert

TANSANIAS ZIVILGESELLSCHAFT STEHT UNTER DRUCK. Als praktische Zentren zur Verbesserung von Demokratie, Transparenz, Rechenschaftspflicht, Bürgerbeteiligung, ökologischer Nachhaltigkeit und Rechtsstaatlichkeit spielen die Organisationen der Zivilgesellschaft eine wichtige Rolle. Doch ihr Handlungsspielraum wird heute zunehmend eingeschränkt.

Historisch gesehen gab es in Tansania schon zivilgesellschaftliche Gruppen, bevor Tanganjika und Sansibar als Vereinigte Republik Tansania ihre Unabhängigkeit erlangten. Ihre Zahl nahm jedoch zu, sobald Tansania 1992 seinen Mehrparteienstatus wiedererlangt hatte. Heute ist die Zivilgesellschaft im Grunde im ganzen Land vertreten und engagiert sich in verschiedenen Bereichen. Auf sozialem, politischen, wirtschaftlichen und ökologischen Feld konnte sie Siege erringen. Besonders in den Bereichen Landverwaltung und Landpolitik hat sie einen wesentlichen Beitrag geleistet. Sie hat sich für die Landpolitik Tansanias von 1995, die Verabschiedung des Landgesetzes von 1999 und des Dorflandgesetzes von 1999 eingesetzt und dazu beigetragen, Missbrauch beim Zugang, bei der Nutzung und Kontrolle von Land zu verhindern. ...

Franklin Masika

Der Autor gehört zum Lawyers' Environmental Action Team (LEAT) in Daressalam, Tansania.
Siehe auch „Brandbrief an der Präsidenten" im Dossier „Zivilgesellschaft unter Druck", afrika süd Nr. 5, 2018.

Sie möchten gerne weiterlesen?

Bestellen Sie das Einzelheft oder ein Abonnement von afrika süd.