Heft 2/2022, Namibia

Deutschland und Namibia: zwei Länder mit einer geteilten Geschichte

UND MENSCHEN, DIE SICH IN DER GEGENWART BEGEGNEN. Das demnächst im Palmato-Verlag erscheinende Buch „Namibische Perspektiven", herausgegeben von Frank Gschwender, hat die deutsch-namibischen Beziehungen in Form von Interviews mit in Deutschland lebenden Menschen aus Namibia zum Thema. Der nachfolgende Text von Henning Melber fand in dem Band keine Aufnahme.

Sie begann früh, die deutsch-namibische Geschichte. Genauer: in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts durch einen Missionar. In der Umgebung des Gariep (heute geläufiger: Oranje) als nördlichem Grenzfluss der südafrikanischen Kapprovinz wirkte dieser im Namaqualand unter den – teilweise bereits christianisierten – Khoisan (Nama) auch im südlichen Landesteil des heutigen Namibia. Es war der Missionar Hinrich Schmelen, der als Erster „deutsches Blut exportierte". Doch Vorsicht: Das ist eine beabsichtigt despektierliche Form der Beschreibung, deren Zynismus den späteren Etappen der Herausbildung einer Siedlerkolonie und den damit einhergehenden „Rassengesetzen" geschuldet ist. ...

Henning Melber

Buchhinweis:
Henning Melber/Kristin Platt (Hrg.)
„Koloniale Vergangenheit – postkoloniale Zukunft? Die deutsch-namibischen Beziehungen neu denken" Brandes & Apsel 2022.

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