Heft 3/2018, Angola/Mauritius

Offshore-Ermöglicher

MAURITIUS HAT JEAN-CLAUDE BASTOS 91 BANKKONTEN GESPERRT UND GESCHÄFTSLIZENZEN ENTZOGEN. Der Schweizerisch-angolanische Geschäftsmann, eine Schlüsselfigur in den Paradise Papers, hatte sein Milliarden-Imperium als Fondmanager mit engen Verbindungen zur angolanischen Führungsriege aufgebaut. Dokumente aus den Paradise Papers verdeutlichen auch die Rolle der KPMG bei der Verschleierung von Steuerflucht.

Mauritische Behörden haben 91 Bankkonten eingefroren, die mit dem Investor Jean-Claude Bastos, einer Schlüsselfigur in den Paradise Papers mit engen Beziehungen zu Angolas ehemaliger Führungsriege, in Verbindung gebracht werden. Laut der mauritischen Tageszeitung L'Express hat der Oberste Gerichtshof im April 2018 diese Konten infolge von vier Urteilen eingefroren, denen Ermittlungsverfahren zu Bastos und zum angolanischen Drei-Milliarden-Dollar-Staatsfonds vorausgegangen waren. Außerdem hat der Offshore-Regulierer von Mauritius die Lizenzen von sieben Investmentfirmen entzogen, die mit Quantum Global, der in Zürich ansässigen Managementfirma im Besitz von Bastos, zusammenhängen. ...

Will Fitzgibbon

Der Autor ist Reporter beim International Consortium of Investigative Journalists (ICIJ), hat an der London School of Economics, der Sciences-Po Paris und der Australian National University studiert und war der erste ICIJ Investigative Journalism Fellow (2014). Gegenwärtig leitet er das ICIJ Africa Ressort.

Der englische Originaltext erschien am 23.4.2018 auf www.icij.org
https://www.icij.org/investigations/paradise-papers/angolan-tycoons-frozen-funds-highlight-kpmgs-role-in-offshore-secrecy/
Die Übersetzung ins Deutsche besorgte Cordula Mohr.

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