Heft 3/2019, Südafrika

Klima, Konflikte, Kapitalismus

WIE DER FREMDENHASS IN SÜDAFRIKA BEFEUERT WIRD. Weltweit sind so viele Menschen wie nie zuvor unterwegs. Statt mit populistischen Reaktionen auf die Flüchtlingsströme zu reagieren und Fremdenfeindlichkeit zu befeuern, müssen wir verstehen, wie sich der Klimawandel auf gegenwärtige und zukünftige Flüchtlingsströme auswirkt, und fragen, warum Klimaflüchtlinge nicht hinreichend geschützt werden.

Oft wird gefragt, woher die Fremdenfeindlichkeit kommt, die überwiegend und gewaltsam von schwarzen Ausländerinnen und Ausländern in Südafrika erlebt wird. Das ist eine schwer zu beantwortende Frage, aber das Erbe eines rassistischen und repressiven Staates ist ein gemeinsamer Ausgangspunkt. Der vorherrschende Status quo – eine Gesellschaft, die entlang von Rassen- und Klassenlinien tief gespalten ist – lässt sich auf Kolonisierung und Apartheid zurückführen. Fremdenfeindliche Gewalt wird im Allgemeinen auf sozioökonomische Ungleichheit, systemimmanente Arbeitslosigkeit und Armut zurückgeführt, unter denen die Mehrheit der schwarzen Bevölkerung in der Post-Apartheid-Zeit weiterhin leidet.

Sharon Ekambaram

Die Autorin ist Programmleiterin des „Refugee and Migrant Rights Program" von Lawyers for Human Rights in Johannesburg. Ihr Beitrag erschien auf www.africasacountry.com und ist eine bearbeitete Version eines Kapitels im letzten Band der Reihe Demokratischer Marxismus mit dem Titel: „Rasism after Apartheid" (2019), herausgegeben von Vishwas Satgar.

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