Heft 3/2022, Lesotho

Wer rettet Lesotho?

Wenn die etwa 1,3 Millionen Wahlberechtigten in Lesotho im Oktober ihr Wahllokal aufsuchen, um ein neues Parlament zu wählen, werden sie sich zwischen einer nie dagewesenen Anzahl von Parteien entscheiden können.

Von Brigitte Reinhardt

Während an den Wahlen 1993 – den ersten nach 23 Jahren Einheitsparteien- und Militärherrschaft in Lesotho – 13 Parteien teilnahmen, werden es diesmal fast 60 sein. Allmählich bedarf es schon größter Kreativität, um noch einen Namen zu finden, der sich von den anderen abhebt. Ein besonders skurriles Beispiel ist die Socialist Revolutionary Party, geführt von einem reichen Geschäftsmann, der in einem hochgesicherten Anwesen in Maserus südafrikanischer Nachbarstadt Ladybrand lebt und beim Interview mit einer Zeitung neben den neusten Modellen europäischer Luxuslimousinen posierte. Eine bekannte Satirikerin meinte neulich: Würde man zwei Basotho auf den Mond schicken und sie am nächsten Tag besuchen, sollte man sich nicht wundern – sie hätten drei Parteien gegründet. ...

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