Heft 3/2023, USA-Afrika

Frau Harris reist nach Afrika

US-Vizepräsidentin Kamala Harris besuchte im März Ghana, Tansania und Sambia. Ihre einwöchige Afrikareise ist Teil einer diplomatischen Offensive Washingtons um die Gunst des Kontinents. Bei all den Berichten über Kamala Harris' Afrobeats-Playlist auf Spotify oder ihre Suche nach dem Haus ihres Großvaters in Lusaka ging es bei ihrer Afrikareise darum, die Positionen der USA im Wettkampf mit China zu stärken.

Von Elizabeth Schmidt

Im Zuge der globalen politischen und wirtschaftlichen Krisen, die die USA gegen Russland und China ausspielen, sind die Menschen und Ressourcen Afrikas erneut zum Ziel ausländischer Interessen geworden. Der neue Kalte Krieg hat hochrangige Delegationen aus allen drei Ländern auf den Kontinent gespült. Sie versprechen Handel, Hilfe und Investitionen im Austausch für strategische Ressourcen und politische Loyalität. Im Falle der USA gingen der Reise von Vizepräsidentin Kamala Harris nach Ghana, Tansania und Sambia im März Besuche der First Lady (Namibia und Kenia), des US-Außenministers (Äthiopien und Niger), des Finanzministers (Senegal, Sambia und Südafrika) und des UN-Botschafters (Ghana, Mosambik und Kenia) voraus. Präsident Joe Biden wird voraussichtlich bis Ende des Jahres den Kontinent besuchen. ...

Elizabeth Schmidt ist emeritierte Professorin für Geschichte an der Loyola University Maryland und Autorin mehrerer Bücher über Afrika. Ihr jüngstes Buch ist „Foreign Intervention in Africa after the Cold War" (Athens, OH: Ohio University Press, 2018).

Ihr Beitrag erschien am 5.4.2023 auf africasacountry

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