ZUR VERWUNDBARKEIT VON FRAUEN IM OSTKONGO. Von Félix Tshisekedi, dem neuen Präsidenten der Demokratischen Republik Kongo, der trotz massiven Wahlbetrugs bei den Präsidentschaftswahlen im Dezember 2018 erster Oppositioneller an der Regierung der DR Kongo ist, kam ein positives Signal. Am Internationalen Frauentag im März 2019 erklärte er, die Lebenssituation von Frauen und Mädchen verbessern zu wollen, berichten die Partnerinnen der Frauenrechtsorganisation medica mondiale im Ostkongo. Gleichzeitig fragen sie sich, ob das möglich ist, ohne die patriarchalen Strukturen im Land zu hinterfragen. Eine von vielen Herausforderungen, denen sich das neue Staatsoberhaupt stellen muss.
Seit Mai 2018 breitet sich die zweitgrößte Ebola-Epidemie weltweit in der Provinz Nord-Kivu im Ostkongo aus. Es ist die erste Ebola-Epidemie in einem Land, in dem bewaffnete Konflikte an der Tagesordnung sind. Laut Weltgesundheitsorganisation gab es am 9. Juli 2019 rund 2.400 Ebola-Erkrankungen in der DR Kongo. Mehr als 1.600 Menschen starben. In der nordöstlichen Stadt Beni wurden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eines Ebola-Gesundheitszentrums von bewaffnete Gruppen angegriffen. Gerüchte über die Zentren verhindern, dass Infizierte sich frühzeitig behandeln lassen. Menschen, die in Dörfern über die Erkrankung informieren wollen, werden vertrieben. ...
Laura Fix, Mechthild Buchholz und Sophia von Merzljak
Laura Fix ist Projektreferentin Große Seen bei der Frauenrechtsorganisation „medica mondiale". Von 2016 bis 2018 war sie für den Zivilen Friedensdienst in Burundi tätig.
Mechthild Buchholz ist Pressesprecherin von medica mondiale. Diese unterstützt seit über 25 Jahren Überlebende sexualisierter Gewalt in Krisengebieten weltweit.
Sophia von Merzljak ist Werkstudentin für die Region Große Seen bei „medica mondiale".