Heft 4/2021, Angola

Ein Dreierbündnis gegen Lourenço?

ANGOLAS OPPOSITION WILL SICH VERBÜNDEN. Im Vorfeld der für August 2022 anstehenden Wahlen suchen drei prominente Vertreter der Opposition den Schulterschluss und wollen eine „Patriotische Einheitsfront" errichten.

Ein Luanda ohne Gerüchte wäre wie „Funje", der glasige Brei aus Mais- oder Maniokmehl, ohne seine würzigen Zutaten wie Bohnen in Palmöl, Dörrfisch mit Maniokblätterspinat oder Hähnchen in Erdnusscreme. Es gibt kaum eine geeignetere Person als Isabel dos Santos, Tochter von Ex-Präsident José Eduardo dos Santos, um die Gerüchteküche in Luanda am Brodeln zu halten. „Rache der Enterbten" titelte die taz am 16. Juni zu Spekulationen um die politischen Ambitionen von Isabel dos Santos. Die steinreiche, aber politisch und juristisch in Ungnade gefallene Familie des Ex-Präsidenten dos Santos erwäge, die MPLA aus der Regierung zu drängen. Isabel dos Santos werde als mögliche Anführerin einer neuen Oppositionskoalition genannt, die sich im August konstituieren soll. Zu diesem FPU (Frente Patriótica Unida, Vereinigte Patriotische Front) genannten Bündnis gehören bislang die Unita unter Adalberto Costa Junior, Justino Pinto de Andrade vom Demokratischen Block (Bloco Democrático) und der ehemalige Unita-Politiker Abel Chivukuvuku mit seinem neuen Projekt PRA-JA Servir Angola. ...

Lothar Berger

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