Heft 5/2018, Simbabwe: Ökologie

Landflucht auch unter Bienen

ERFAHRUNGEN MIT DER AFRIKANISCHEN HONIGBIENE IN HARARE

Wer annimmt, schuld an der weltweit beobachteten Bienen-Misere seien die Städte mit ihren Straßen, Verkehrssystemen und Wohnhäusern, der liegt falsch. Im Gegenteil. Erfahrene Imker wissen, dass nicht nur unter den Menschen der Drang in die großen Städte oder Megacities immer stärker wird. Auch unter den Bienen herrscht Landflucht. Im ländlichen Raum Simbabwes ist das Nahrungsangebot für die Tiere durch die Vernichtung der Wälder, Mais- und Tabak-Monokulturen und durch den Einsatz von Pestiziden und Herbiziden inzwischen stark limitiert.

Ganz anders sieht es in den Städten aus. Besonders in Harare und Bulawayo. Dort findet sich dank eifriger Gärtner und Brachgrundstücken eine deutlich größere Anzahl an Nahrungsquellen als auf dem Land. Und nicht nur das: Auf immer mehr Privat- und Gewerbedächern, in Parks, Botschaftsresidenzen und Gärtnereien werden neue Arbeitsplätze für Imker geschaffen. So summt und brummt es beispielsweise auch im Park der deutschen und der italienischen Botschaft und auf dem Gelände der Rennbahn.

René Fischer und Jürgen Langen

Sie möchten gerne weiterlesen?

Bestellen Sie das Einzelheft oder ein Abonnement von afrika süd.