Heft 5/2020, Südliches Afrika

Drohnen im südlichen Afrika

FERNGESTEUERTE FLUGGERÄTE ERLEBEN IN AFRIKA EINEN HYPE. Mit sinkenden Preisen wird die sich stetig weiterentwickelnde Technik für zivile Akteure nutzbar und ist nicht mehr nur Regierungen und Armeen vorbehalten.

Anders als militärische Drohnen, die eine ganze Generation in den Krisengebieten der Welt geprägt haben, dienen in Afrika viele Drohnen zivilen Zwecken. An der Spitze dieser Entwicklung steht Tansania. Das Land entwickelt sich aktuell zu einem neuen Zentrum für die zivile Nutzung von Drohnen. Der steigenden Nachfrage nach Piloten begegnet die erste Drohnenflugschule Tansanias – Tanzania FlyingLabs.

Die NGO aus Daressalam bildet unter anderem Piloten und Fluglehrer aus. In Zusammenarbeit mit der State University of Zanzibar (SUZA) beteiligt sich FlyingLabs unter anderem an der Malariabekämpfung auf Sansibar. Mithilfe von Drohnen werden dort stehende Gewässer und Reisfelder mit einer ungiftigen Polymerlösung besprüht, die Moskitolarven am Atmen hindert. Mit den Überträgern soll so Malaria auf Sansibar ausgerottet werden. Die SUZA unterhält ein eigenes Drohnenlabor, wo Studierende Drohnen konstruieren, sie fliegen und die Analyse der gewonnenen Daten lernen. ...

Johannes Neumann

Der Autor hat Regionalwissenschaften zu Asien und Afrika an der Humboldt Universität in Berlin studiert. Zur Zeit ist er Student der Internationalen Beziehungen am Institut für Geschichte der Universität Leiden.

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