Heft 5/2020, Südafrika

Könnte Cosatu die politische Lage grundlegend verändern?

SÜDAFRIKAS GEWRKSCHAFTSBEWEGUNG MACHT DRUCK. Nach Jahren der Spaltung und teilweise auch der Korruption nehmen Südafrikas Gewerkschaften eine gemeinsame, prinzipienorientierte Position gegen die Vetternwirtschaft im ANC ein. Präsident Cyril Ramaphosa wird zum Handeln gezwungen oder riskiert, von der Macht gedrängt zu werden.

Die kompromisslose Offensive gegen die Korruption in der Regierungspartei durch den Congress of South African Trade Unions (Cosatu) hat das Potenzial, die Politik in Südafrika zu erschüttern. Der Verband ließ jüngst Präsident Cyril Ramaphosa wissen, man werde ihm die Unterstützung entziehen, falls er nicht entschieden gegen die Korruption vorgehen sollte. In einem flammenden Appell erklärte der Verband: „Präsident Ramaphosa wird den Kampf gegen die Korruption nicht gewinnen, wenn er weiter die Auseinandersetzung scheut. Er muss anfangen, die große Axt zu schwingen, wenn er möchte, dass ihm die Arbeitenden vertrauen und glauben können." Auch ein Generalstreik gegen Korruption wurde für den 7. Oktober 2020 angekündigt. ...

Imraan Buccus

Der Autor ist leitender wissenschaftlicher Mitarbeiter am sozioökonomischen Forschungsinstitut Asri und Forschungsstipendiat für Sozialwissenschaften an der Universität KwaZulu-Natal. In seiner Doktorarbeit untersuchte er die Erfahrungen schwarzer Vizekanzler an südafrikanischen Universitäten.
Sein Originalbeitrag erschien am 4. September bei New Frame.
https://www.newframe.com/could-cosatu-shift-the-political-terrain/

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