Heft 5/2023, Afrika

Demokratieernüchterung

Die Menschen Afrikas bekräftigen ihr Bekenntnis zur Demokratie, aber viele fühlen sich übervorteilt. Das ist das Ergebnis einer Umfrage von Afrobaromter unter 34 Ländern Afrikas.

Von Thomas Isbell & Amara Galileo

In den letzten Jahren hat Afrika sowohl positive demokratische Entwicklungen als auch besorgniserregende Fälle von Erosion der Demokratie und Instabilität erlebt. Zuletzt schränkte die senegalesische Regierung den Zugang zum Internet und zu sozialen Medien ein und unterdrückte gewaltsam Bürgerproteste nach der Verurteilung eines prominenten Oppositionskandidaten. Die Wahlen in Nigeria im Februar 2023 wurden durch Verzögerungen bei der Öffnung der Wahllokale, Gewalt und den Vorwurf der Manipulation der Ergebnisse beeinträchtigt. In Burkina Faso, Guinea und Mali kam es zu Militärputschen. Dafür wurden Kenia und Sambia für ihre transparenten Wahlen und friedlichen Machtübergaben gelobt. Und auch in Tansania hat sich der Schutz der bürgerlichen Freiheiten unter Samia Suluhu Hassan, der ersten Frau im Präsidentenamt, verbessert.

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