Heft 5/2023, Simbabwe

Germanistik in Simbabwe

Auf dem Weg zu mehr kritischem Denken im Deutschunterricht

Von Cleopatra Chapwanya

Die Ankunft der deutschen Sprache in Simbabwe lässt sich in die 1940er-Jahre während des Zweiten Weltkriegs zurückverfolgen, als die britischen Siedler:innen Lager für Kriegsgefangene, darunter auch Deutsche, einrichteten. In den 1970er-Jahren gab es einige deutscher Missionare in Simbabwe, und nach 1980, als Simbabwe seine Unabhängigkeit erlangt hatte, begannen einige deutsche Bürger:innen mit der Landwirtschaft. In den 1990er-Jahren wurde die deutsche Sprache an der Universität von Simbabwe von einem der damals in Simbabwe lebenden Deutschen eingeführt. Nach der Landreform, bei der die Farmen der weißen Farmer beschlagnahmt wurden, verließen viele Deutsche das Land. Infolgedessen wurde die deutsche Sprache an der Universität nicht mehr angeboten. 2005 wurde jedoch eine deutsche Abteilung eröffnet und die Sprache wurde an der Universität im damaligen Institut für moderne Sprachen, das Sprachen wie Französisch, Chinesisch und Portugiesisch beherbergte, wieder eingeführt. Auch heute noch wird Deutsch an der Universität neben den oben genannten Sprachen im Rahmen der Abteilung für Sprachen, Literatur und Kultur angeboten.

Cleopatra Chapwanya ist Dozentin an der Universität von Simbabwe. Sie berichtet von ihren Erfahrungen in der Lehre von Deutsch als Fremdsprache und hinterfragt die Vermittlung von Bildern über Deutschland.

Sie möchten gerne weiterlesen?

Bestellen Sie das Einzelheft oder ein Abonnement von afrika süd.