Die Economic Freedom Fighters in der politischen Landschaft Südafrikas
Von Ringo Raupach
Bislang hat es die langjährige südafrikanische Regierungspartei ANC noch bei jeder demokratischen Wahl im Land geschafft, eine absolute Mehrheit der Parlamentssitze zu erringen. Weitverbreitete Kritik an der politischen Leistung, Korruptionsaffären und die nicht endende Energiekrise haben zwar zu einem kontinuierlich sinkenden Stimmenanteil geführt. Doch die Dominanz des ANC und seiner Listenpartner SACP und Cosatu insbesondere auf nationaler Ebene .
Die Möglichkeit, dass sich der ANC nach den Wahlen erstmals einen Koalitionspartner suchen muss, macht einen Blick auf die Parteienlandschaft jenseits des ANC noch einmal spannender. Der Nummer zwei im Land, der Democratic Alliance (DA), gelang es bei den letzten nationalen Wahlen 2019 nicht, ihren Stimmenanteil zu vergrößern. Die vor allem im Westkap verankerte Partei stünde für einen eher wirtschaftsliberalen Kurs. Es ist daher wenig überraschend, dass der DA-Vorsitzende John Steenhuisen die nach Parlamentssitzen drittgrößte Partei des Landes, die Economic Freedom Fighters (EFF), als Hauptgegner im bevorstehenden Wahlkampf ausgemacht hat. Ein neues nationales Parlament wird in Südafrika voraussichtlich im April 2024 zeitgleich mit den Provinzversammlungen gewählt. ...