KIRCHLICHE VERMITTLUNG UND GEWALT IN DER DR KONGO
Vor einem Jahr, im Dezember 2016, endete die zweite Amtszeit von Präsident Joseph Kabila. Dennoch entschied er sich, an der Macht zu bleiben. Eine dritte Amtszeit ist aber verfassungswidrig. Ein Abkommen zwischen Regierung und Opposition, das die Katholische Kirche am 31. Dezember 2016 vermittelt hatte, sah die Bildung einer Übergangsregierung sowie Wahlen bis Ende 2017 vor. Doch Kabila denkt nicht an einen Rücktritt, vielmehr regiert er immer autokratischer. Das ist ein bedeutender Grund für die steigenden Spannungen in vielen Landesteilen; mancherorts eskalieren gewaltsame Konflikte. Um so wichtiger ist es, die Stimmen der Vermittler zu hören, die das Abkommen Ende 2016 ermöglichten. Dazu zählt der Vorsitzende der nationalen Bischofskonferenz (CENCO) und Erzbischof von Kisangani, Monseigneur Marcel Utembi Tapa.
Rita Schäfer