RASSISMUS, AFROPHOBIE UND FREMDENFEINDLICHEKEIT IN SÜDAFRIKA. Der gewaltsame Tod des schwarzen US-Amerikaners George Floyd am 25. Mai 2020 hat weltweit Proteste gegen Rassismus und Polizeigewalt ausgelöst. Die internationale Bewegung „Black Lives Matter" hat sich danach weltweit ausgebreitet, auch in Südafrika.
Auch in Südafrika gab und gibt es die Black Lives Matter- Bewegung, die selbst unter Lockdown-Bedingungen öffentlich – aber eben anders – protestiert. Am 3. Juni 2020 wurde vor dem Parlament in Kapstadt eine Mahnwache mit schriftlichen Botschaften abgehalten. Auf diesen Botschaften war nicht nur der Name Georg Floyd zu lesen, sondern auch einige Namen der elf Opfer, die zu Beginn des Lockdowns durch Polizeigewalt starben. Darunter Collins Khosa. Und sie machten auf die illegalen Vertreibungen von Menschen aus informellen Siedlungen aufmerksam, die laut Gerichtsbeschluss gar nicht hätten vertrieben werden dürfen. ...
Simone Knapp
Die Autorin ist Koordinatorin der Kirchlichen Arbeitsstelle Südliches Afrika (KASA) in Heidelberg.