Heft 6/2020, Simbabwe

Desktop statt Kreidetafel

ERFAHRUNGEN MIT ONLINE-UNTERRICHT IN SIMBABWE. Sechs Monate Corona-bedingte Schulschließung haben das Lehrpersonal wie Schülerinnen und Schüler herausgefordert, aber auch neuen Raum für bestehende Debatten in der Bildungslandschaft eröffnet, die Hürden und Chancen des Online-Gangs aufzeigen und das Konzept von Lehre hinterfragen. Der Online-Unterricht hat globale Ungleichheiten sichtbarer gemacht. Nach einem halben Jahr Fernunterricht werden die Klassen nun schrittweise wiedereröffnet.

Es ist ein Tag im September. In seiner heruntergekommenen Schulwohnung in Simbabwes östlichem Landkreis Goromonzi geht der Oberstufenlehrer Takudzwa Ruzvindo zu seinem Schreibtisch und Desktopcomputer hinüber, um den Online-Unterricht mit einer Abschlussklasse (Sekundarstufe 6) zu beginnen. Er eröffnet den virtuellen Unterricht, indem er zu Anfang die Anzahl der Anwesenden zählt. Es war kein besonders schlechter Tag, aber es sind nur sechs von fünfzig Schülerinnen und Schülern anwesend. ...

Farayi Machamire und Anna Balkenhol

Farayi Machamire ist ein simbabwischer Journalist. Er berichtet über Themen wie Politik, Sport, Lifestyle und Gesundheit.

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