Heft 6/2022, Südafrika: Fotografie

Südafrikanische Geschichte durch die Linse von Rashid Lombard

Der kämpferische Fotojournalist, Aktivist und Jazz-Fotograf hat der UWC sein Archiv zur Verfügung gestellt, um es zu digitalisieren und ein zugängliches Fotozentrum einzurichten.

Von Atiyyah Khan

Das Haus von Rashid Lombard wirkt wie eine Fotogalerie. Bilder in allen Größen säumen die Gänge und Schlafzimmer, und von den Wänden starren einen Momente der Geschichte an. Der legendäre Fotograf sitzt mit seiner Frau Colleen und seiner Tochter Yana im Wohnzimmer seines Hauses in Athlone, Kapstadt. Die Anwesenheit der Familie ist ihm wichtig, denn sie trägt entscheidend dazu bei, dass sein Vermächtnis weiterlebt.

Eine Tragödie für viele südafrikanische Fotograf:innen ist die Verwahrlosung und Vernachlässigung ihrer Archive. Dies gilt auch für solche aus der Zeit der Apartheid, die nicht die Mittel hatten, ihre Sammlungen zu bewahren. Und wenn sie alt sind oder sterben, fällt die Verantwortung auf ihre Familien, die oft auch nicht die Kapazität haben, ihre Archive zu pflegen. Ihre Hinterlassenschaften drohen für immer verloren zu gehen. ...

Atiyyah Khan ist Kunstjournalistin, Archivarin, Plattensammlerin und Veranstaltungskuratorin aus Johannesburg und lebt in Kapstadt. Seit 2007 dokumentiert sie Kunst und Kultur und hat in Zeitungen in ganz Südafrika veröffentlicht. Sie erhielt 2010 ein Pulitzer-Stipendium für ihr Masterstudium an der University of Southern California. Atiyyah ist außerdem Mitbegründerin des Musikkollektivs Future Nostalgia, das Konzerte in Kapstadt veranstaltet.

Der Beitrag erschien am 29.4.2022 in New Frame.
https://www.newframe.com/south-african-history-through-rashid-lombards-lens/

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