Hakainde Hichilema ist seit August 2021 Präsident Sambias und weckte die Hoffnung auf eine demokratische Wende. Sein jüngstes Gerede von einem Staatsstreich erscheint da verwirrend, es enthält aber zwei klare Botschaften an zwei unterschiedliche Zielgruppen.
Von Sishuwa Sishuwa
Am 4. September 2023 prangerte Sambias Präsident Hakainde Hichilema mutmaßliche Putschisten an, die seiner Meinung nach die demokratische Herrschaft und Stabilität des Landes durch eine illegale Machtergreifung untergraben wollten. Nach einer Reihe von Militärputschen in west- und zentralafrikanischen Ländern haben seine Äußerungen auf dem gesamten Kontinent und darüber hinaus große Aufmerksamkeit erregt. Seine Warnung vor einem möglichen Staatsstreich, die er erstmals auf einer Kundgebung in dem dicht besiedelten Vorort Kanyama der Hauptstadt Lusaka äußerte, wiederholte Hichilema am gleichen Tag in einem sorgfältig verfassten Facebook-Posting. Dort warnte er alle, die glaubten, sie könnten wegen der als ängstlich interpretierten Freundlichkeit der Regierung „die Gesetze brechen und Gedanken an eine illegale Regierungsübernahme einschließlich eines undemokratischen Staatsstreichs hegen". Seine Regierung werde nicht zulassen, „dass ihr die Sambier dazu bringt, herumzurennen, wie es an manchen Orten der Fall ist." ...
Sishuwa Sishuwa ist ein sambischer Schriftsteller, Historiker und Dozent an der Universität Stellenbosch in Südafrika.
Sein Aufsatz erschien am 15. September 2023 auf African Arguments.
https://africanarguments.org/2023/09/why-is-zambia-president-warning-off-non-existent-coup-plotters/