Botswana

Vorzeigedemokratie mit autoritären Zügen

 

Das dünn besiedelte Binnenland gilt als Vorzeigedemokratie in Afrika. Alle Wahlen wurden ordnungsgemäß durchgeführt. Doch die problemlosen Wahlen verdecken die Tatsache, dass Botswana praktisch von einer Partei und einer übermächtigen Exekutive beherrscht wird, der gegenüber das Parlament kaum Befugnisse hat. Die reichen Staatseinnahmen durch den Diamantensektor haben die Regierung bisher in die Lage versetzt, soziale Spannungen zu dämpfen. Die Politik des neuen Präsidenten Mokgweetsi Masisi grenzt sich von der seines Vorgängers ab, der zunehmend autoritär regierte. Die politische Lage im Land wird auch nach dem Amtswechsel als stabil bezeichnet. Beobachter warnen allerdings davor, dass Konflikte zwischen Khama und Masisi die Gesellschaft spalten.

Staat und Verwaltung

Offizielle Bezeichnung Lefatshe la Botswana (Setswana); Republic of Botswana (englisch); Republik Botswana
Unabhängigkeit 30. September 1966 (von Großbritannien)
Fläche 581.730 km2 (inkl. Binnengewässer)
Landesnatur vorwiegend flach, in manchen Teilen leicht hügelig, Kalahari-Wüste im Südwesten des Landes; semiarides Klima, warme Winter, heiße Sommer
Höchste Erhebung Tsodilo Hills (1.489 m)
Küste Binnenland, vollständig eingeschlossen von Angola, Sambia, Simbabwe, Südafrika, Namibia
Umweltprobleme Dürreperioden, Überweidung, Desertifikation
Einwohnerzahl 2.350.667 (Juli 2021, geschätzt)
Bevölkerungsdichte 4,0 Einwohner pro km2 Landfläche (eig. Berechnung)
Hauptstadt Gaborone
Landessprachen Setswana 77,3 %, Kalanga 7,4 %, Shekgalagadi 3,4 %, English (Amtssprache, 2,8 %)
Religionen

Christen 79,1 %, Badimo 4,1 %, Rest überwiegend Animisten

Staatsform Republik mit Präsidialverfassung
Verfassung März 1965, seit 30. September 1966 in Kraft
Wahlrecht wahlberechtigt sind alle Bürger ab 18 Jahren; Verhältniswahlrecht
Exekutive Staatspräsident und Regierungschef: Mokgweetse Eric Masisi (seit 1. April 2018); Vizepräsident: Slumber Tsogwane (seit 4. April 2018); Kabinett, ernannt durch Präsidenten; Präsident von Nationalversammlung für fünf Jahre gewählt (max. zwei Amtszeiten); Vizepräsident vom Präsident ernannt
Legislative Zweikammernparlament: House of Chiefs (35 Sitze) mit beratender Funktion; Nationalversammlung (63 Sitze), von denen 57 Sitze durch Verhältniswahl vergeben werden, vier werden von der Mehrheitspartei besetzt und zwei (Präsident und Generalstaatsanwalt) sind außerordentliche Mitglieder
Parteien Regierungspartei: Botswana Democratic Party (BDP)

Opposition: Alliance of Progressives (AP), Botswana Congress Party (BCP), Botswana Movement for Democracy (BMD), Botswana National Front (BNF); Botswana People's Party (BPP), Real Alternative Party (RAP), Bündnis „Umbrella for Democratic Change" (BMD, BPP; BCP, BNF)

Rechtssystem auf römisch-niederländischem Recht und lokalem traditionellem Recht basierend
Justiz High Court, Court of Appeal, Magistrate's Courts
Verwaltungsgliederung zehn Distrikte: Central, Chobe, Ghanzi, Kgalagadi, Kgatleng, Kweneng, North-West, North-East, South East, Southern; sechs Stadträte: Francistown, Gaborone, Lobatse, Selibe Phikwe, Jwaneng, Sowa Town
Internationale Mitgliedschaften UNO und Unterorganisationen; Afrikanische Union (AU); Entwicklungsgemeinschaft SADC; Zollunion SACU; Afrika-Karibik-Pazifik-Staaten (AKP); Welthandelsorganisation (WTO); Internationaler Währungsfond (IMF); Weltbank
Internationale Länderkategorien kein LDC-Status, upper-middle-income economy
(9 der 16 SADC-Staaten gelten nach UN-Bestimmungen als Least Developed Countries (LDC) - „am wenigsten entwickelte Länder" - und bekommen besondere Mittelzuwendungen)

 

Wirtschaft

Währung 1 Botswanischer Pula (BWP) = 100 Thebe
Wechselkurs

1 Euro = 12,9089 BWP (11.04.2021)

aktueller Wechselkurs: OANDA


Export / Importgüter
- Wichtige Exportgüter Diamanten 90 %, Drähte 1,7 %, Gold, Karbonate, Fleisch, Salz, Kohle (UN Comtrade 2019)
- Wichtige Importgüter Diamanten 28 %, Erdöl 10,7 %, Fahrzeuge 5,2 %, Medikamente, Strom, Panzerfahrzeuge, Kfz-Zubehör, Metall und Metallprodukte (UN Comtrade 2019)

Wichtige Handelspartner
- Export Indien 21 %, Belgien 19,5 %, VAE 18,1 %, Südafrika 9,6 %, Israel 7,1 %, Hongkong 5,6 %, Singapur 5,5 %, Schweiz 3,4 %, Namibia 3,1 %, USA 1,5 % (UN Comtrade 2019)
- Import Südafrika 57 %, Namibia 7,9 %, Kanada 6,9 %, Indien 4,1 %, Belgien 3,3 %, Frankreich 2,7 %, Russland 2,1 % (UN Comtrade 2019)

Infrastruktur
- Eisenbahn 888 km
- Straßen 31.747 km (davon 9.810 km geteert)
- Flugplätze 76 (davon 10 mit geteerter Landebahn)
- Häfen Binnenland

 

Weitere wirtschaftliche Indikatoren siehe Ländervergleich Wirtschaft
Soziale Indikatoren siehe Ländervergleich Soziales

Chronologie

Frühgeschichte
um 200.000 v. Chr. Funde belegen, dass zu dieser frühen Zeit bereits Menschen im Osten des Landes lebten.
70.000 - 40.000 Überall, wo in Botswana Felsen vorkommen, selbst in der zentralen Kalahari, hat man Steinwerkzeuge aus der mittleren Steinzeit gefunden. Besonders zahlreich sind die Funde an den Ufern des prähistorischen Makgadikgadi-Sees, der einen Wasserstand von rund 20 m über der Sohle der heutigen Pfanne hatte. Bei feuchterem Klima und üppiger Vegetation lebte hier damals eine größere Bevölkerung als heute.
um 6.000 Aus der "Wiltonzeit" stammen viele sorgfältig bearbeitete Pfeilspitzen und verzierte Knochen sowie Felszeichnungen und Felsgravuren. Die berühmtesten Darstellungen findet man in den Tsodilo Hills im Nordosten des Ngamilandes. Die Künstler waren vermutlich Buschleute, die diese Kunst bis in die Gegenwart fortgeführt haben.
2.000-1.000 Die Buschleute leben als Jäger und Sammler in der Kalahari. Sie kommen in Kontakt mit Nama, die von Norden her auf dem Weg ins Gebiet des heutigen Namibia waren. Einige Gruppen kannten bereits die Viehwirtschaft.

Landnahme der Bantu
um 200 n. Chr. Bantu sprechende Einwanderer beginnen die Buschleute zu verdrängen. Sie bringen Haustiere sowie Fertigkeiten des Töpferns, der Eisenverarbeitung und der Feldwirtschaft mit und leben in mobilen "Camps" verwandter Familien von 15 bis 20 Mitgliedern. Zeitgleich mit den Bantu treffen auch halbnomadisierende Khoe-Völker im heutigen Botswana ein.
10. bis 12. Jh. Ost- und Zentralbotswana sind etwa so dicht besiedelt wie heute. Botswana ist in dieser Zeit feuchter als heute. In einigen Gegenden der Kalahari gibt es genügend Wasser und damit ausreichendes Weideland.
1050 Der geographisch weitläufigste und politisch-ökonomisch entwickeltste Staat dieser Zeit, das Toutswe-Reich, erreicht seinen Höhepunkt. Grabungsergebnisse in den Toutswemola Hills nördlich von Palapye lassen auf komplexe, hierarchische Siedlungs- und Machtstrukturen schließen, die auf überlegenem Reichtum an Vieh gründen.
1300 Dürreperioden und Überbeanspruchung des Bodens zwingen viele Menschen zur Abwanderung.
um 1500 Nach der Entvölkerung beginnt eine starke Wiederbesiedlung. Von Nordosten breitet sich das Reich Monomotapas und das Nachfolgereich der Rozvi bis Nordost-Botswana aus.
um 1600 Sotho-Gruppen ziehen von den heutigen südafrikanischen Provinzen Nordwest und Limpopo nach Westen über den Ngotwane und den Limpopo und lassen sich als erste bedeutende Tswana-Gruppe im Osten des heutigen Botswana nieder. Nach Spaltungen und Neugründungen bilden sie die Stämme Ngwaketse und Ngato. Tswana-Königreiche breiten sich bis in die Ausläufer der Kalahari aus.
um 1800 Der gesamte Südosten des heutigen Botswana ist relativ dicht besiedelt. Die Ausdehnung der Siedlungsgebiete wird durch ständig verfügbares Oberflächenwasser sowie die beginnende Nachfrage nach Elfenbein und Tierfellen begünstigt. Die Jagdprodukte gelangen in Einzelfällen bis nach China. Die Tswana-Stämme dieser Zeit sind statische Gesellschaften. Ihre Ökonomie beruht auf Rinderzucht und Ackerbau. Die einzelnen Stämme bleiben rechtlich unabhängig, erkennen aber eine historische Hierarchie der Seniorität an. Unterworfenen Stämmen lassen sie weitgehend ihre Unabhängigkeit, sofern sie den Tswana-Chief als obersten Herrscher anerkennen.

Zeit der großen Völkerverschiebungen im Südlichen Afrika
1820-1840 In der heutigen südafrikanischen Provinz KwaZulu-Natal vereinigt der König Shaka Zulu die Nguni-Völker zu einem mächtigen Reich. Mit neuen Kampftechniken und einer straff geführten stehenden Armee gelingt es ihm, Nachbarvölker zu unterwerfen. Viele weichen den Angriffen nach Norden aus. Gleichzeitig dringen die Buren auf ihrem "Großen Teck" vom Kap aus nach Osten vor. Es kommt in der gesamten Region zu großen Völkerwanderungen. Difaqane oder Mfecane - Zeit der erzwungenen Wanderung - wird diese Epoche genannt. Die Tswana-Königreiche werden durch die Invasion der Bakolo und Ndebele zerschlagen und ihre Bevölkerungen über weite Gebiete zerstreut. Erst nach dem Abzug der Invasoren 20 Jahre später erholen sich die Tswana-Staaten wieder.
1820 Robert Moffat kommt als erster Missionar ins Land. Die London Missionary Society (LMS) errichtet anschließend eine Kette von Missionsstationen.
um 1850

Die gemeinsame Bedrohung von außen fördert die Bildung von Allianzen unter den Tswana-Staaten. Im Osten konsolidieren sich wieder die Staaten der Bakwena, Bangwaketse und Bangwato. Durch Heiraten der Königsfamilien und Handel festigen sie ihre Beziehungen untereinander.
Der Bakwena-Staat setzt sich erfolgreich gegen die vordringenden Buren zur Wehr und festigt seine Macht durch Allianzen mit Flüchtlingsclans. Der Bangawketse-Staat entsteht um Kanye als Mittelpunkt. In seinen Schutz fliehen die Barolong vor den Buren.
Der Bangwato-Staat ist der jüngste und zu dieser Zeit unbedeutendste der drei Staaten, entwickelt sich aber zum ausgehenden Jahrhundert unter Sekgoma und dessen Sohn Khama III zum flächenmäßig größten und ökonomisch wie politisch mächtigsten der Tswana-Staaten.

1875 Zum Schutz gegen aus Südafrika vordringende Europäer gelingt es Khama III., die verstreut lebenden Bantustämme zu einem größeren Verband zu einigen.

Protektoratszeit
1884 Im Zuge der britisch-burischen Auseinandersetzungen in Südafrika bemüht sich Khama um britischen Schutz. Die britische Regierung wird von Cecil Rhodes von der British South Africa Company (BSAC) gedrängt, das strategisch wichtige Gebiet zwischen dem damaligen Transvaal und der neuen Kolonie Deutsch-Südwestafrika zu erwerben. Im Oktober marschieren britische Truppen in Betschuanaland ein.
1885 Das Gebiet südlich des Molopo wird von Großbritannien als Kronkolonie Betschuanaland annektiert und zehn Jahre später an die Kapkolonie übergeben. Das Gebiet nördlich des Molopo, das heutige Botswana, wird britisches Protektorat. Verwaltet wird als Protektorat Bechuanaland von der Kap-Kolonie aus. Dieses Protektorat wird in den 1890er Jahren unter dem Einfluss von Rhodes weit über den 22. Breitengrad ausgedehnt. Dadurch reicht Großbritanniens Einfluss bis ans Okavangodelta, bevor Deutsch-Südwestafrika bis dahin erweitert wird.
1895 Khama III. wehrt sich erfolgreich gegen die Überstellung des Gebietes an die British South Africa Company von Cecil Rhodes. Bechuanaland wird autonomes Protektorat. Großbritannien hat lediglich strategische Interessen an Botswana und tut nichts, um das Land infrastrukturell oder wirtschaftlich zu erschließen. Die Bevölkerung dient als Arbeitskräftereservoir für expandierenden Bergwerke in Südafrika.
1899 Um die Batswana zur Wanderarbeit zu zwingen, wird die Hüttensteuer eingeführt. Da der Rinderbesitz in den Händen der Alten lag, mussten sich die Jungen zum Erwerb von Bargeld in den Minen und auf den Farmen Südafrikas verdingen. Botswana entwickelt sich zunehmend zum bloßen Anhang der politischen Ökonomie Südafrikas. Zeitweise verdingten sich bis zur Hälfte der Männer im Erwerbsalter in Südafrika.
1910 Das Abkommen über eine Zollunion der nach dem britisch-burischen Kriegen neu gebildeten Südafrikanischen Union mit Betschuanaland, Swasiland und Lesotho sichert die Abhängigkeit der Länder von der Wirtschaft Südafrikas.
1919 Der Native Advisory Council wird eigerichtet. Er fungiert als Bindeglied der Tswana-Staaten mit der Kolonialverwaltung.
1923 Khama III. stirbt.
1934/38 Die Native Administration Proclamations nehmen den Chiefs ihre politische Selbständigkeit, beschneiden ihren Spielraum bei "inneren Angelegenheiten" und machen sie zu untergeordneten Regierungsbeamten. Damit wird die traditionelle Herrschaftsstruktur unterminiert. Die Chiefs nutzen ihre neue Rolle zur Modernisierung und Anpassung ihrer Staaten an die gewandelten Verhältnisse. So fallen die Anfänge eines unabhängigen Bildungswesens, aus dem sich die künftige Bürokratie entwickeln konnte, die Neuordnung der lokalen Verwaltungen, eine Reform des Gerichtswesens, die Einrichtung von Fonds zur Finanzierung von Infrastrukturmaßnahmen und Maßnahmen zum Schutz natürlicher Ressourcen in diese Zeit.

Vorbereitungen zur politischen Unabhängigkeit
1948 Der Wahlsieg der Nationalpartei in Südafrika, deren Regierung Rassentrennung und Apartheid durchsetzt, zwingt Großbritannien, seine Position gegenüber Südafrika und den High Commission Territories zu überdenken.
1948/50 Die Heirat des Thronfolgers der Bangwato, Seretse Khama, mit einer Engländerin führt zu einem Konflikt. Die Bangwato akzeptierten 1949 die Heirat, die von Seretses Onkel und Übergangsregenten, Tshekedi Khama, abgelehnt wird. Tshekedi dankt nach der Entscheidung ab. Die Nachbarländer Rhodesien und Südafrika, die eine strikte Rassentrennung praktizieren, reagieren mit Empörung und Südafrika erneuert seine Forderung nach Inkorporierung Botswanas, um die Kontrolle über die politische Entwicklung in der Region zu behalten. Großbritannien geht einer Entscheidung dadurch aus dem Weg, dass es Seretse Khama das Betreten Botswanas verbietet und über das Thema der Inkorporierung schweigt.
1951 Der African und der 1920 gegründete European Advisory Council werden zum Joint Advisory Council zusammengefasst.
1956 Seretse Khama verzichtet auf die Häuptlingswürde der Bamangwato und kann nach Botswana zurückkehren. Unter seiner Vizepräsidentschaft wird der Tribal Council der Bangwato zu einer dynamischen lokalen Verwaltung.
1960 Der Legislative Council wird gegründet. In ihm sind im gleichen Verhältnis Batswana und Europäer vertreten. Damit beginnt ein beschleunigter Prozess politischer Veränderungen.
1960/61 Als erste politische Partei in Botswana gründet sich die Bechuanaland Peoples Party (BPP), die sich an panafrikanischen Ideen orientiert. Gewissermaßen als "moderate Reaktion" entstand ein Jahr später die Botswana Democratic Party (BDP). Ihre Hauptakteure sind Seretse Khama und sein späterer Nachfolger Masire. Sie gewinnen politisch die Oberhand, da sie in den ländlichen Gebieten eine Massenbasis haben und ihre Führer professionellen mit traditionellem Status verbinden können.
1965 Die sozialistisch orientierte Botswana National Front (BNF) wird gegründet. Sie entwickelt sich zur wichtigsten Opposition.
1965 Botswana erhält die innere Autonomie. Bei den Wahlen gewinnt die BDP 28 der 31 Sitze der für die Autonomie vorgesehenen Nationalversammlung. Seretse Khama wird Premierminister der internen Regierung.

Unabhängigkeit
30. Sept. 1966 Die Republik Botswana wird unabhängig und wird in die Vereinten Nationen aufgenommen. Khama wird ihr erster Präsident. Die Unabhängigkeit erfolgt genau 81 Jahre nach der Protektoratserklärung auf friedliche Weise und ohne Rückgriff auf einen anti-kolonialen Kampf.
Die Verwaltung wird vom südafrikanischen Mafeking in die neu gegründete Hauptstadt Gaborone verlegt.
1967 Die ersten Diamantenfelder und große Lager an Nickel, Kupfer und Kohle werden entdeckt.
1972 Die Ausbeutung der lukrativen Bergwerke beginnt. Die Wirtschaft nimmt einen starken Auftrieb.
1976 Botswana führt eine eigene Währung, den Pula, ein.
1980 Im Juli stirbt Sir Seretse Khama. Noch im gleichen Monat wird Ketumile Masire zu seinem Nachfolger gewählt. Er bleibt Staatspräsident bis 1998.
1986 Zum zwanzigsten Jahrestag der Unabhängigkeit erhält Gaborone den Status als City.
1998 Staatspräsident Ketumile Masire verzichtet auf eine weitere Amtszeit und gibt sein Amt an seinen Nachfolger Festus Mogae weiter.
1999 Mogae von der BDP gewinnt die Wahlen unangefochten. Die Opposition ist zersplittert.
Zum Stellvertreter des Staatspräsidenten wird der Oberbefehlshaber der Armee, Ian Khama, berufen. Er ist der Sohn des ersten Präsidenten des unabhängigen Botswana, Seretse Khama. Es wird spekuliert, dass er als kommender Staatspräsident aufgebaut werden und die weitere Regierung der BDP sichern soll.
2004 Bei den Wahlen am 30. Oktober hat sich die Regierungspartei BDP mit 53% der Stimmen behauptet. Das neue Parlament hat Festus Mogae als Staatspräsidenten bestätigt.
2008 Am 1. April tritt Mogae von seinen Ämtern zurück, sein Nachfolger ist Ian Khama.
2009

Die Universität von Botswana wird am 4. Februar für unbestimmte Zeit geschlossen, nachdem Vorleseungen tagelang boykottiert und Studenten, die dem Boykottaufruf nicht Folge geleistet hatten, angegriffen worden waren. Der Allgemeine Studentenrat wird suspendiert.

Am 16. Oktober finden freie Parlaments- und Präsidentschaftswahlen statt. Die Wahlbeteiligung ist höher als erwartet. Von den 725.586 registrierten Botswanern (68% der wahlberechtigten Bevölkerung) geben 554.586 oder 76,4% ihre Stimme ab. Von den abgegebenen Stimmen sind nur 1,8% oder 9.939 ungültig. Für die Wahlen gilt das Mehrheitswahlsystem nach britischem Vorbild. Dies ist einer der Gründe dafür, dass die seit Staatengründung regierende Botswana Democratic Party (BDP) trotz eines prozentualen Stimmenanteils von "nur" 53% dennoch nach der letzten Wahl im Parlament die klare Mehrheit von 41 der 57 Sitze erhielt.

2010 Durch Abspaltung von der BDP gründet sich die Botswana Movement for Democracy (BMD). Aufgrund anschließender Übertritte von Abgeordneten wird sie zur stärksten Oppositionspartei. Derzeit verfügt die Opposition insgesamt über 16 Sitze im Parlament.
2011 Im seit 2006 laufenden Rechtsstreit zwischen den San und der Regierung hat das Berufungsgericht in Gaborone am 27. Januar eine Regierungsverordnung gegen die San für unrechtmäßig erklärt und das Recht der San auf den Zugang zu Wasser auf ihrem angestammten Land im Kalahari-Park bestätigt. Sie dürfen Bohrlöcher innerhalb des Parks nutzen und bei Bedarf auch weitere bohren.
2012 Das Oberste Gericht von Gaborone hat die Diskriminierung von Frauen im traditionellen Recht im Oktober für verfassungswidrig erklärt und Frauen zum ersten Mal das Erbrecht zugesprochen. Das Gericht entschied in einem Streitfall, in dem zwei Schwestern in einem Erbfall zugunsten des jüngsten Sohnes völlig übergangen wurden.
2013

Die Regierung bestreitet im Mai Pläne, Hunderte San von ihrem Land vertreiben zu wollen, um ein Wildreservat zu errichten. Laut einem Regierungssprecher sollen die meisten von ihnen umgesiedelt werden, weil ihr Land Ranyane als Korridor zwischen zwei bestehenden Reservaten gedacht ist. Im Juni können Gemeindemitglieder aus Ranyana vor Gericht eine Umsiedlung verhindern. Geheimpläne der Regierung zeigen aber, dass sie weiterhin die verbliebenen San aus Ranyana vertreiben will. Ende November wird sogar bekannt, dass große Teile des Botswana Kalahari Game Reserve (CKGR) internationalen Energiekonzernen für umstrittenes Fracking zugänglich gemacht werden soll. Ein Dokumentarfilm zeigt, dass Botswana entgegen offiziellen Behauptungen lukrative Lizenzen an Unternehmen wie Tlou Energy (Australien) und die African Coal and Gas Corporation vergeben hat, ohne die San zu konsultieren.

Das Oberste Gericht lehnt im September eine Klage der Kalahari-San ab, mit der sie freien Zugang zu ihren Jagdgründen auf angestammtem Land ereichen wollten. Survival International startet anlässlich des Welttourismustages eine Anzeigenkampagne in Reisemagazinen, um zum Boykott Botswanas als Reiseziel aufzurufen. Erste Reiseanbieter kündigen bald darauf an, ihre Touren nach Botswana zu suspendieren. Im Dezember fordern San-Sprecher in Gaborone auf einer Pressekonferenz von der Regierung ein Ende der Verfolgung ihres Volkes. Sie rufen die Regierung zu einem Treffen mit den San auf, um die anhaltende Verletzung ihrer Rechte durch Regierungskräfte zu diskutieren.

Im Juni meldet De Beers, Weltmarktfüher im globalen Diamantenhandel, dass der Konzern seinen Handel nach 125 Jahren von London nach Gaborone verlegen will. Bereits Ende 2012 hat De Beers seine Qualitätsprüfung nach Gaborone verlagert. Der Diamantenkonzern hat in seinen Minen in Botswana 2012 20,2 Millionen Karat produziert. Gefördert werden die Diamanten von Debswana, einem Joint Venture, das je zu 50 Prozent De Beers und dem botswanischen Staat gehört.

2014

Anfang des Jahres verhängt Präsident Ian Khama ein Jagdverbot, damit verlieren die San ihre Jagdlizenzen, touristische Trophäenjagd ist allerdings weiterhin erlaubt.
In der ersten Jahreshälfte beschließt die Regierung außerdem, neue Regeln für ausländische Prediger aufzustellen. Die bisherigen fünf Jahre werden auf ein normales Touristenvisum von 30 Tagen beschränkt. Viele Botswaner haben sich Kirchen wie „New Season" oder „Universal Church" angeschlossen, doch die Kirchenvertreter verlangen oft hohe Preise und Geschenke für Heilungen oder Teufelsaustreibung.

Im Juli kommt der Oppositionsführer der Partei BMD (Botswana Movement for Democracy) Gomolemo Motswaledi bei einem Autounfall ums Leben. Präsident Khama untersagt eine Untersuchung zu den fraglichen Umständen des Unfalls.

Im September werden zwei Journalisten für 23 Stunden inhaftiert, da sie über einen angeblichen Autounfall des Präsidenten berichteten, der durch Geschwindigkeitsüberschreitung zustande gekommen sein soll.

Bei den 10. Parlamentschaftswahlen am 24. Oktober wird zum dritten Mal der Präsident Ian Khama gewählt. Seine Partei „Botswana Democratic Party" regiert seit der Unabhängigkeit 1966 und sichert sich mit 46,5 Prozent die Mehrheit der Parlamentssitze. In Botswana gilt das Mehrheitswahlrecht, das seit mehreren Jahren bei der Opposition und Teilen der Bevölkerung für Frustration sorgt. Denn obwohl fast die Hälfte aller Wähler oppositionelle Parteien gewählt haben, sind sie nur zu einem Viertel im Parlament vertreten und haben kaum einen Einfluss auf politische Entscheidungen. 800.000 Menschen der eine Millionen Wahlberechtigten haben gewählt, dies spricht für eine hohe Wahlbeteiligung. Die Opposition verzeichnet einen historischen Erfolg und gewinnt bei dieser Wahl 20 Parlamentssitze hinzu.

Vor allem ausländische Investoren schätzen den gewachsenen Wohlstand und die wirtschaftliche Stabilität unter Khamas Amtszeit. Dennoch wirft die Opposition dem Präsidenten einen zunehmend autoritären Führungsstil vor, ebenso Menschenrechtsverstöße bei der Umsiedlung der San der Kalahari.

In Berlin wird die botswanische Botschaft aufgrund guter bilateraler Beziehungen eröffnet.

2015 Die kanadische Minenfirma Lucara entdeckt einen Diamanten von 1111 Karat in der Karowe Mine. Nachdem im Jahr 1905 ein 3106,75 Karat schwerer Diamant nahe Pretoria, Südafrika, gefunden wurde, ist dies der zweitgrößte Juwel der Welt.
2016 Das Wirtschaftswachstum geht im 1. Halbjahr 2016 auf etwa zwei Prozent zurück. Dies liegt unter anderem am Preisverfall bei Öl und Diamanten im vergangenen Jahr.

Ende September gibt die Regierung ihren ersten Entwurf des Entwicklungsplans „National Vision 2036" bekannt, der auf den von den Vereinten Nationen verabschiedeten „Sustainable Development Goals" (SDGs) aufbaut.

2017 Im Februar graduieren die ersten Absolventen der Studiengänge in Ingenieurs- und Naturwissenschaften an der Botswana International University of Science and Technology. So soll es zukünftig neue international akkreditierte Studiengänge und einen Technologiepark geben. Ziel ist es, den hohen Beraterhonoraren für ausländische Experten mit eigenen qualifizierten Wissenschaftlern entgegenzuwirken.

Es häufen sich Berichte zur Lage der Demokratie in Botswana. Kritische Journalisten müssen mit einer Anklage wegen Volksverhetzung rechnen. Staatliche Repression und Korruption der Elite spielen eine zunehmende Rolle, Kritiker beklagen Autokratie.

2018 Ian Khama erklärt nach der maximal erlaubten Amtszeit seinen Rücktritt. Am 1. April übernimmt Mokgweetsi Masisi das Amt des Präsidenten. Trotz autoritärer Züge seiner Politik war Khama in großen Teilen der Bevölkerung sehr beliebt. Er hatte sich für den Internationalen Strafgerichtshof stark gemacht und nicht gezögert, andere afrikanische Staatschefs zu kritisieren (so beispielsweise regelmäßig Robert Mugabe in Simbabwe). Ihm werden aber auch die hohe Armutsquote, Unterernährung und korrupte Tendenzen angelastet. Masisi verspricht die Korruption auszumerzen und die Wirtschaft zu verbessern.

Er grenzt sich in seiner Politik deutlich von seinem Vorgänger ab. Masisi adressiert im Vergleich zu Khama mehrfach die Medien, um seine Politik zu erläutern, trifft sich mit Gewerkschaften und Oppositionspolitikern und strebt eine Verfassungsreform an, damit künftig die Hälfte der Kabinettsmitglieder von außerhalb des Parlaments berufen werden können.

Masisis Kritik, Khama mische sich weiterhin in die politischen Angelegenheiten des Staates ein, führt zu Streitigkeiten zwischen dem ehemaligen und dem aktuellen Präsidenten. Einige Politiker und Generäle warnen davor, Spannungen zwischen verschiedenen ethnischen Gruppen zu schüren und einen Bürgerkrieg zu provozieren.

2019

Dem ehemaligen Generaldirektor des Directorate of Intelligence and Security (DIS), Isaac Kgosi, wird Steuerflucht und Korruption vorgeworfen. Im Mai 2018 war er von Präsident Mokgweetsi Masisi Kgosi entlassen worden. Der neue Generaldirektor, Peter Magosi, koordiniert die Festnahme und Hausdurchsuchung. Kgosi gilt zudem als enger Vertrauter des ehemaligen Präsidenten Botswanas Ian Khama. Es wird befürchtet, dass dieses Vorgehen zu weiteren Spannungen zwischen Khama und Masisi und zu gesellschaftlichen Spaltungen führt.

Am 5. April wird Mokweetsi Masisi zum Präsienten der regierenden Botswana Democratic Party gewählt. Er war von 14 Region aufgestellt worden. Seine Herausforderin, die Khama-Vertraute und Ex-Ministerin Pelonomi Venson Maitoi, hat ihre Kandidatur zurückgezogen. Damit hat Masisi den Machtkampf gegen seinen Vorgänger zunächst gewonnen.

Am 11. Juni schafft das Oberste Gericht das Verbot von gleichgeschlechtlichem Sex ab. Drei Paragrafen im Strafgesetzbuch von 1965, die Homosexualität unter Strafe von bis zu sieben Jahren stellen, werden außer Kraft gesetzt. Laut dem Richter waren dies „Relikte aus der viktorianischen Zeit." Minderheiten dürften „nicht ausgeschlossen oder ausgestoßen" werden. Deswegen sei es Zeit, gleichgeschlechtliche sexuelle Beziehungen zu entkriminalisieren. Im März hatte das Gericht die Urteilsverkündung zunächst verschoben. Aktivisten hatten daraufhin befürchtet, die Richter könnten das Verfahren hinauszögern.

Staatspräsident Mokgweetsi Masisi und seine Partei, die Botswana Democratic Party (BDP), haben die Parlamentswahlen im Oktober 2019 deutlich gewonnen. Die BDP kommt auf 52,8 Prozent der Stimmen und erringt 38 der 57 Parlamentssitze. Damit kann die BDP entgegen der Voraussagen wieder eine absolute Mehrheit erringen. Aufgrund des Mehrheitswahlrechts kommt sie im Parlament sogar auf eine knappe Zweidrittelmehrheit. Der Wahlkampf war geprägt von einem erbitterten persönlichen Machtkampf zwischen Präsident Masisi und Ex-Präsident Ian Khama. Letzterer war im Laufe des Wahlkampfes aus der BDP ausgetreten und wirkte an der Gründung der Botswana Patriotic Front mit, die jedoch nur auf 4,3 Prozent der Stimmen bzw. drei Sitze im Parlament kommt. Die größte Oppositionspartei Umbrella for Democratic Change (UDC), zu deren Wahl Khama ebenfalls aufgerufen hatte, kommt immerhin auf 36,4 Prozent, ist im Parlament jedoch lediglich mit 15 Abgeordneten vertreten. Ferner ist die Alliance for Progressives trotz 4,8 Prozent mit nur einem Abgeordneten in der Nationalversammlung vertreten. Oppositionsführer Duma Boko hat wegen Zweifels an einer fairen Wahl angekündigt, das Ergebnis vor Gericht anzufechten. SADC-Beobachter können jedoch keine signifikanten Unregelmäßigkeiten ausmachen.

2020

Botswana ist im Februar von der Europäischen Union auf die Liste der Länder gesetzt worden, die als nicht kooperativ im Kampf gegen Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung eingestuft werden. In Gaborone wird dieser Schritt als ein „verheerender Schlag" gesehen, der dem positiven Image des Landes schaden könnte. Die Banken müssen bei Finanzströmen an Länder, die auf der schwarzen Liste der EU stehen, eine strengere Sorgfaltspflicht anwenden und Unternehmen könnten dort möglicherweise keine EU-Gelder erhalten. Die Sanktionen werden erst im Oktober in Kraft treten, den Ländern wird deshalb ein Aufschub der Vollstreckung gewährt.

Ende Februar 2020 treffen sich der botswanische Präsident Mokgweetsi Masisi und sein simbabwischer Amtskollege Emmerson Mnangagwa zu einem viertägigen Gipfel in der nordbotswanischen Stadt Maun, an dem 200 hochrangige Vertreter aus Regierung und Wirtschaft beider Staaten teilnehmen. Vereinbart wird u.a. ein Kredit in Höhe von 1 Mrd. BWP (ca. 110 Mio. Euro) an Simbabwe, der der dortigen Wirtschaft zugute kommen und helfen soll, Simbabwe aus der internationalen Isolation herauszuführen. Auch Handelshemmnisse wie Doppelbesteuerung sollen abgebaut werden.

Zwei Männer im Alter von 39 und 33 Jahren, die wegen Mordes an einem Taxifahrer verurteilt waren, werden am 28. März in Gaborone hingerichtet. Botswana ist eine der wenigen Demokratien und das letzte Land im südlichen Afrika, in denen die Todesstrafe noch vollstreckt wird. Sie wurde nach der Unabhängigkeit von Großbritannien 1966 eingeführt. Präsident Masisi hat es nach seiner Amtsübernahme 2018 abgelehnt, die Todesstrafe abzuschaffen. Nach drei Jahren Pause gab es damals wieder eine Hinrichtung.

Am 30. März werden die ersten drei Covid-19-Fälle in Botswana durch Einreisende aus Thailand und Großbritannien bekannt. Bereits am 16. März hat die Regierung wegen der weltweiten Corona-Pandemie die Grenzen für Hochrisikoländer, am 24. März alle Grenzen geschlossen. Am 31. März erklärt Präsident Mokgweetsi Masisi den Ausnahmezustand, am 2. April wird eine 28-tägige Ausgangssperre verhängt, die wenige Tage später bis zum 2. Oktober verlängert wird.

Mit einer von Botswana Innovation Hub (BIH) entwickelten „My Foodness App" können Lebensmittel von Supermärkten und Restaurants bestellt und kontaktlos bis vor die Haustür geliefert werden. Eine weitere App ist „ClassMate Online", die den Heimunterricht effizienter macht.

Laut Weltbevölkerungsbericht von 2020 ist Botswana mit 92,9 pro hunderttausend Menschen das Land mit der zweithöchsten Anzahl von Vergewaltigungsfällen weltweit. Ein im September vorgelegter Gesetzentwurf schlägt härtere Strafen und die Einrichtung eines Sexualstraftäterregisters vor. Die Namen sowie die Personalien aller Personen, die wegen Sexualstraftaten verurteilt wurden, sollen aufgezeichnet und veröffentlicht werden.

Zwischen März und Juni waren hunderte Elefanten im Okavango-Delta tot aufgefunden worden. Botswana hat mit über 130.000 Tieren die größte Elefantenpopulation Afrikas. Nachdem über das Massensterben gerätselt worden war, erklärt der leitende Nationalpark-Veterinär Mmadi Reuben im September, dass der mysteriöse Tod der Elefanten offenbar mit Cyanobakterien zusammenhängt, welche die Tiere beim Trinken an Wasserlöchern aufgenommen haben. Als Ende Juni die Wasserstellen austrockneten, hörte das Sterben auf. Weitere Untersuchungen über das Auftreten der giftigen Bakterien werden durchgeführt.

Nach einer Änderung des Landgesetzes im Oktober können Frauen gleichberechtigt neben ihrem Ehemann Land besitzen. Die Landpolitik von 2015 hielt Ehefrauen davon ab, Land zu besitzen, wenn ihre Ehemänner bereits welches besaßen. Nach dem überarbeiteten Gesetz haben nun beide das gleiche Anrecht auf ein Wohngrundstück ihrer Wahl. Die neue Politik schützt auch Witwen und Waisen, die einen Haushalt führen. Nach Regierungsangaben sind 53 Prozent der 620.660 Personen auf der Warteliste für eine Landzuweisung Frauen. Die durchschnittliche Wartezeit für Land liege zwischen 10 und 30 Jahren.

2021

Am 8. Februar werden erneut zwei Menschen in Botswana wegen Mordes hingerichtet. Sie saßen seit 2019 im Zentralgefängnis von Gaborone ein. Seit dem Amtsantritt von Präsident Mokgweetsi Masisi sind nun sechs Menschen hingerichtet worden. Amnesty International fordert ein sofortiges offizielles Moratorium für Hinrichtungen, um die Todesstrafe abzuschaffen.

(Stand: April 2021)